Eigentlich war es ja geplant dass ich nach dem 01.11. in Scharping-Manier (gaaanz laaangsaaam) beginne, Sachen in die neue Wohnung zu bringen. Sowie die Umbauarbeiten (Wanne raus und Dusche rein; hygienischer Fussbodenbelag im Schlafzimmer, Griffe im Bad, Toilette mit Fuss, Türschwellen etc.) abgeschlossen wären, wollte ich dann offiziell so Mitte November umziehen.

Da mir die amtierende Heimleiterin versprochen hatte, dass ich das Zimmer hier so weiterbewohnen kann und auch keinen "Raumteiler" bekomme bzw. in ein Einzelzimmer umziehen könnte, sah ich da auch keine Probleme.

Heute früh kurz nach 08.00 Uhr teilte mir die Pflegedienstleiterin mit, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen einen anderen Mitbewohner ins Zimmer legen und sie auch kein Einzelzimmer für mich zur Verfügung hätten.

Mutsch ist noch nicht einmal beigesetzt, da kommt schon ein anderer in das Bett, braucht den Schrank, bricht in meine Privat- und Intimsphäre ein...

Da nützt mir auch das ganze "menschliche Bedauern über diese Maßnahme" nichts!

Zum Glück funktioniert das "soziale Netzwerk" und mein Vermieter (Ein herzliches "DANKESCHÖN!" an dieser Stelle!) ist äußerst zuvorkommend und hilfsbereit! Heute und Morgen wird der Fußbodenbelag ausgetauscht - und Mo./Di. ziehe ich mit Sack & Pack um!! Das Problem mit dem Badumbau ist auch keins, die Lösung ist einfach *smile*. Die wichtigsten Dinge sind bereits angekurbelt: der rosa Riese will sich mit der Ummeldung sogar beeilen! Umzugshelfer habe ich auch, den Transporter hat event. der Vermieter. Kündigung ist geschrieben, der ambulante Pflegedienst steht "Gewehr bei Fuß", Nachsendeauftrag ist auch raus.

Nun fehlen nur noch die Zusagen für die Kostenübernahmen: KSV für Miete, Kaution, Courtage und Umzug sowie für dringend benötigte weil "entsorgte" Teile der Grundausstattung. Aber da es für den KSV enorm kostensparend ist gegenüber der stationären Unterbringung sowie genau im Sinne der neuen Pflegereform (ambulant vor stationär) ist, sehen wir das keine Probleme!

Wenn ich also ganz plötzlich für ein paar Tage "weg" bin, hart der rosa Riese schneller reagiert als ich dachte...

Nun gut - Es gibt viel zu tun, nichts wie weg!!

Nein, nicht was Ihr denkt! *fg* DAS liegt ja nun wohl schon ein klein wenig zurück; ich habe meiner "vaterländischen Pflichf" schon Genüge getan!

Dieses "erste Mal" bezieht sich auf den heutigen Nachmittag mit einem ganz besonderen Erleben - das erste mal also seit ... ja, ich weiß schon nicht mehr wann!

Der Vormittag war Stress pur - ich sage nur: Ämter & Sparkasse!

Umso schöner war es dann nach dem Mittag und einer kurzen Pause danach: Ein wunderschöner Bummel durch die Altstadt über den Rittmeistersteig bis hin zum Bahnhof mit einem kurzen Blick auf die neue Wohnung. so ein Schlendern ohne jeden Grund "nur eben einfach so", Licht & Sonne genießen, die Seele atmen und baumeln lassen... Dann mal in das eine oder andere Geschäft geschaut, gestaunt was so alles entstanden ist oder sich gewandelt hat seit ich "nicht mehr aktiv" teilgenommen habe...

Zum krönenden Abschluss dann unweit meiner neuen Wohnung einen Eiskaffee *smile* (Das Wetter war wie ein Spätsommertag!) im "Piccolo" auf der Freifläche (Aber unter einem sonnendurchfluteten, halbtransparenten "Schlepp-Dach" wegen des herabfallenden Laubes) unter herbstlich gefärbten, im Sonnenlicht bunt erstrahlenden Bäumen - dazu etwas, was ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte (Gut, auch nicht nötig hatte, aber seit dem das Laster wieder zugeschlagen hat, doch für "auserwählte Anlässe" vermißte!): etwas vom würzigen "Wild Cherry"-Tabak, gefunden in einem ganz kleinen Tabak-Lädchen, indem es sogar preiswerte "Shisha" ("Nargile") und"Bong" *g* zu kaufen gibt!

Leider wartete dann am Busbahnhof wieder die unangenehme Seite des Lebens für mich: der Stadtbus war keine "Niederflur-Ausührung" und somit die Stufen etwas zu hoch für mich - und für einen Rolli-Fahrer sowieso schier unüberwindlich! So ging es dann für nur € ***3,50** (Geringfügig mehr als ein Busfahrschein, aber entschieden bequemer! *g*) zurück zum Heim...

Ach war das schön!

"Welt - das Leben hat mich wieder!!!"

Ein wahrer Satz, wie ich wohl am eigenen Leibe erfahren werde!

Vor einiger Zeit ging ich noch einmal in den Hof, um dm Staat selbstlos wie ich bin wieder ein paar Cent Tabaksteuer zu sponsern. Da es ja nur ene kurze Pause sein sollte, habe ich die Jacke weggelassen. Mit meinen Gedanken ganz wo anders vergaß ich den Schnapper an der Tür aus zu klinken, worauf diese mit einem sanften "Plopp!" hinter mir wieder in den Rahmen fiel...

Da es schon empfindlich kühl geworden ist, wollte ich dann möglichst schnell wieder ins Haus - WOLLTE! Die Tür war zu! Kein Problem, man nehme das Handy und rufe die Nachtschwester an, damit sie einen herein lassen möge...

Ja, das Handy ... Das stak in der Tasche meiner Jacke, die ich nicht an hatte...

So genoß ich das Mondlicht und die schon winterlich-kalten Temperaturen, bis die Schwestern auf ihrem Rundgang ein Hofenster (Im zweiten Stock, also nix mit Klettern!) schließen wollten und ich durch Rufen (Peifen mit den "Dritten"? Ups!) auf mich aufmerksam machen konnte... Noch 10 min länger, und ich hätte mit dem Taschenmesser den Hasenstall zerspanelt und mir ein Feuerchen gemacht - "Survival im Altersheim"!

Aber was soll ich mich aufregen - weiß ich doch seit heute, dass man auf keinen Fall statt der Zahnpasta die Haftcreme auf die Bürste drücken sollte... *spuck*

...

Heute Abend bin ich, wie es in der letzten Zeit zu einer schönen (und lieben... *smile*) Gewohnheit geworden ist, noch einmal eine Runde "Gassi" gegangen. Passend zu den beiden wunderschönen letzten Tagen war die Nacht samtweich und verführerisch. Leider hatte ich nur das Handy mit, doch ich hoffe, die folgenden Bilder vermitteln ein wenig vom Flair dieses Abends/dieser Nacht...


Ein wenig Abendsonne auf den Ästen...


Schloß in der Abendsonne


Still ist es am Brunnen bei Nacht...


Ecke Rittmeistersteig / Schloßstrasse


Auf dem Rittmeistersteig sieht man kaum die Hand vor Augen...


Glockenspiel bei Nacht


Mond über der Stadt...


... und über dem Schloß

Der Rest des heutigen Abends ist keine Lektüre für's Blog *g*/*smile* (*zwinker* zu Feurpferd) - deshalb an dieser Stelle bereits prophylaktisch:

Gute Nacht da draußen,
Ihr allein, zu zweit..
Wenn Morgen Stürme brausen
und Winter ist nicht weit -
so ist im Herz 'ne Kammer,
in der ist's kuschlig warm.
Die Liebe zu erleben
mildert manchen Harm...

(2008/10/12 Für C.)

Heute war nun nicht nur die Wohnungsangelegenheit so eine sehr schöne Sache - ich habe beim "Sonnenstrahlenhaschen" wieder mal etwas über die Stadt plaudern können, was ich vom Deutschen ins Englische "transformierte und welches dann noch ins Französchische (Wehe Chutzpe & Hoshi, WEHE! *fg*) übersetzt wurde. Im ehemaligen


Knopf- oder Adlerhof genannt
eines der ältesten erhalten gebliebenen Häuser

ist Besuch aus Guinea da.

Damit der Tag dann auch noch so richtig schön wurde, kam mein Töchterchen mit Freund zu Besuch - wie fast jeden Samstag:



... und nun verschweige ich den Rest und freue ich mich auf den Abend, weswegen ich erst mal unter die Dusche springe... ;)

*lg* Euch allen - und ich hoffe, dass Ihr mich richtig versteht: Trotz des Schmerzes gehe ich meinen Weg weiter und das wohl mit Erfolg! Mutsch hätte es nicht verdient, wenn ich wieder in die "Matrazengruft" zurück sinken würde... Wir glauben, dass sie sich mit uns freut...

Nach den Fotos vom letzten Mal heute noch ein paar - diesmal auch bei besserem Wetter:


Blick nach links aus dem Wohnzimmerfenster

Rechts im Bild ist der Brückenberg zu sehen. Über die Kreuzung führt das Viadukt.
Wer nun denkt, dass es in der Wohnung sehr laut ist, der irrt! Zum einen verhindert der Wald am Brückenberg eine Schallreflexion wie sie z. Bsp. in Neubaugebieten so häufig vorkommt, zum anderen sind die Fenster absolut schalldicht gearbeitet. Doch selbt wenn sie offen sind ist es ruhig...


Blick aus der Loggia

Das Gebäude und die Garagen gehören zur Feuerwache unserer Berufswehr. Durch die Bäume hört man sie aber kaum - ausser bei "Großalarm" die Sirene - wie es in allen Orten ist und auch sein soll/muss!


Blick aus dem Schlafzimmerfenster

Rechts im Bild sieht man ein bißchen Geländer und Weg, so im Bogen. Das ist der Weg zum Bahnhof, zum Busbahnhof und zur Bahnhofstrasse --> Stadtberg --> Altstadt: Keine 15 min! Alle Einkaufsmöglichkeiten quasi "auf der Nase" und notfalls auch bequem und problemlos mit dem Rolli zu erreichen.

Es ist ja ein etwas älteres Haus, welches aber sehr schön (Nicht nur Innen, auch Aussen!) rekonstruiert wurde:


Links vom Eingang


Die untere Loggia ist meine, daneben das Schlafzimmerfenster.
Die goldenen Reflexe stammen vom Laub der Bäume.


Ein "Schmankerl": Butzenfenster!

Ja, und da stehen wir nun: Meine Wohnungstür! Aufgenommen von einer halben Treppe höher:


Bitte einzutreten!

Vom Flur, dem Wohnzimmer und dem Schlafzimmer habe ich keine Fotos für hier gemacht, das hole ich nach wenn die Möbel stehen. Im Schlafzimmer wird der textile Fußbodenbelag durch einen speziellen Belag ersetzt, den wir uns heute beim "Farben-F***" in R. ausgesucht haben und der den Anforderungen durch Pflegebett & Rollstuhl entgegenkommt.

Dafür ein Blick in die Küche:


Küche

Das im Bild links ist kein grosses Fenster sondern die Tür zur Loggia. (Generell sind die Türen, alte Holztüren mit geschwungenem Rahmen, also Orignale, breit genug für meinen "Rolli XXL". Sie sind dicht und haben eine kleine Schwelle, die man aber notfalls "anrampen" kann. Da ich aber "Rolli-Kippel-Meister" bin, ist das nicht nötig! *g*) Der braunrote Rahmen gehört zu den gedämmten Fenstern der Loggia, die man aber auf der vollen Breite und Höhe öfnen kann. Bei Bedarf würde der Vermieter sogar einen Heizkörper in die Loggia einbauen, aber ich denke, mit der Wärmedämmung und der grossen Tür wird das nicht notwendig sein. Der Herd wird noch ausgetauscht gegen ein moderneres Modell *träumt von kochfeld und umluft-röhre*. Die Kühl-Gefrierkombination ist nicht im Bild zu sehen. Anschlüsse für Geschirrspüler und Waschmaschine sind, wie auch der Platz dafür, vorhanden. Allerdings würde ich lieber resp. werde ich die Waschmaschine wie bisher immer ins Bad stellen - ich mag keine schmutzige Wäsche neben dem Herd! *g*

Hier ist das Bad im derzeitigen Zustand. Die Vermieter (Ein sehr nettes, zu- und umgängliches Paar!) sind bereit, die Wanne durch eine behindertengerechte Duschkabine zu ersetzen. Auch die Toilette bekommt einen Fuß und einen Griff. Aber vor allem: Ein Bad mit Fenster!! *freu*



Nun, sagt selbst - hätte es besser sein können?

Wohl kaum!

... da steckt mehr als Zufall dahinter!!

Zitat:

"Wir wünschen Ihnen ein angenehmes Mietverhältnis in unserem Wohnhaus!"


Vor der Tür


Vor der Tür


Loggia
Die Logia ist "meine". Das Fenster rechts davon gehört zum Schlafzimmer.

So ist das Leben - das liebe Feuerpferd sagte/schrieb (in einem anderen Zusammenhang): "Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine andere!"

Man kann die Grundaussage auch etwas abwandeln, kommentiert sie doch eigentlich das ständige Auf & Ab des Lebens. Das habe ich heute, gerade eben, ganz deutlich gemerkt!

Bei allem Heckmeck mit den Ämtern und Behörden und zwischen unzähligen Telefonaten habe ich einen Termin bekommen für eine...


Wohnungsbesichtigung


Ich kenne das Haus: Bus & Bahn und vor allem meine geliebt Altstadt keine 5 min entfernt, Kaufl**d & Schle**er gleich um die Ecke, meine ehemalige Lieblings-Dönerbude fast vor der Haustür *verfressen-g*... Küche, Duschkabine, 2 Zi., ca. 55m² - also voll förderfähig...

Alles in allem also das Optimum!

Ich habe sofort auf meine Behinderung hingewiesen und auch auf meine finanzielle Situation - da sieht man (Im Gegensatz zu den beiden letzten behindertengerechten Wohnungen!) gar kein Problem! Nun muss wohl eigentlich "nur" noch der KSV mitspielen - aber die Wohnung käme ihm selbst mit Kaution und Umzugskosten weniger als die jetzige Heimunterbringung. Wenn das kein Argument ist!!

Also dann...

Am Sonntag Nachmittag klopfte es an der Tür - Wer sollte das sein? *grübel*

Als ich in A. im Krankenhaus lag, lernte ich einen begnadeten Fotografen kennen. Da er sich auch für Architektur u.ä. interessiert, habe ich ihm das "kuk" empfohlen. Am Sonntag hatte er dann hier zu tun, ging im "kuk" vorbei, blieb ein wenig dort kleben *g* (Das hat das "kuk" so an sich..) und dort sagte man ihm dann liebenswerter Weise, wo ich zu finden bin. Danke für Eure Hilfe, L. & J.! *freu*

So erbrachten wir eine interessante Stunde auf der Terrasse, zu deren Abschluss ich noch seine Tante (Fahrdienst *fg*) und die Hündin Peggy kennen lernen durfte.

Es war ein prima Überraschungsbesuch, der mir neue Kraft gab und eine sehr angenehme Abwechslung darstellte. Der nächste Besuch ist geplant, er wird hoffentlich unter besseren Zeichen stehen, damit wir Zeit für einen kleinen Bummel, sprich "optische Entdeckungsreise", haben.

Ein "Date" heute habe ich abgesagt...

Ach ja, Merdats Urgroßmutter war der zweitälteste Mensch der Welt - 123 Jahre alt ist sie geworden...

... und das ist Merdat aus Persien:



Danke für die Bildfreigabe!

... man nicht mit den "Dritten" machen sollte:

- Weichtoffee essen
- Maultrommel spielen
- an einem Weitspuck-Wettbewerb teilnehmen (*)

Soviel meine Erfahrungen für Euch! Ob man damit zungengepiercte Angehörige des schönen Geschlechts küssen kann sollte ausprobiert werden - aber nur, wenn der Zahnarzt oder ein Klempner Rufbereitschaft hat!



(*) Wir haben meine Beißerchen aber wiedergefunden! Nur ein Meter weiter, und es wäre der Abhang zum "Schwarzwasser" gewesen...