"Der zweite Aufguß": "Urnenanforderungsschein"

Jedes Bundesland regelt in Gesetzen, Bestimmungen, Verordnungen usw. auch das Bestattungsprocedere. So darf z. Bsp. im Freistaat S. die Urne vom Krematorium nicht an die Hinterbliebenen ausgehändigt werden sondern nur an den Träger des vorgesehenen Friedhofs. Und der kann auch nicht einfach hingehen und sie abholen - er braucht einen "Urnenanforderungsschein"...

Doch selbst bis dahin ist es ein weiter, bürokratischer Weg...

... von Bestattungen, die von der "Norm" eventuell abweichen könnten, ganz zu schweigen! Das fängt schon bei der Grabgestaltung an - oder noch früher: Im Wald oder am Wasser / auf einer Wiese verstreuen? Aber doch nicht in div. Bundesländern! An eine "Feuerwerksbestattung" oder gar eine "Diamant-Bestattung" wage ich da gar nicht zu denken! (Unabhängig von der Kostenfrage!)

Wenn dann noch die Kreisreform (01.07.2008) hinzukommt und die Ämter noch keine neuen Dienstsiegel/Stempel haben... da kommt echt Freude auf!!

Waldschratt - 6. Okt, 11:12

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Chutzpe - 6. Okt, 11:35

Bei uns können die Angehörigen die Urne abholen - was sie dazu für Papiere brauchen, weiss ich jedoch nicht - wir könnten also unsere Asche ohne dass es jemand merkt verstreuen - was ja eigentlich verboten wäre *hahaha* - und mit anderer Asche auffüllen - oder überhaupt nur so tun als würden wir ne Beerdigung machen wollen - zum Glück.

Dafür gibts bei den Grabsteinen Vorschriften, die schon an Diktatur grenzen - schöne schwarze Granitsteine sind mittlerweile fast überall verboten.

Gutes Gelingen - nicht, dass es dir wie der Frau geht, die auf dem Versicherungsformular geschrieben hat - vorsicht Galgenhumor: Es wäre mir bald lieber, mein Mann wäre nicht gestorben...

(((WALDSCHRATT)))

Waldschratt - 6. Okt, 11:57

Auf dem städtischen Friedhof dürfen z. Bsp. nur behauene Steine aufgestellt werden, es ist nur ein Strauß pro Grab erlaubt, Grabschmuck muss der Friedhofsordnung entsprechen, keine Bilder und was es sonst noch so alles gibt (die "sprechenden" Steine finde ich sowieso etwas daneben...), Spielzeug auf Kindergräbern nur nach Genehmigung, Büsche und Bäume müssen genehmigt werden und dürfen nur bestimmte Wuchshöhen und ~Formen haben... Keine Ahnung wie es bei Bestattungen von Verstorbenen anderer Kulturkreise gehandthabt wird, aber solche Gräber habe ich hier noch nicht gesehen...

Chutzpe - 6. Okt, 12:30

Andere Kulturkreise resp. Nicht-Christen haben bei uns - soweit ich weiss - eigene Friedhöfe.

Also, wenn ich mir den jüdischen Zentralfriedhof in Berlin anschaue und mir vorstelle, dass eine jüdische Familie so ein cooles Monument auf unseren Friedhof stellen möchte - hahaha, die Behörden-Luschen würden im Dreieck springen - wobei die modernen Gräber auch gemässigter sind ;-)