Jeder fünfte Sachse arbeitslos
Sparte: Erzgebirge & Umgebung(MT) KAMENZ: Im Jahresmittel 2005 waren in Sachsen nach vorläufigen Angaben 402.514 Arbeitslose registriert. Die Arbeitslosenquote (Basis: abhängige zivile Erwerbspersonen) betrug 20,0 Prozent, so das Statistische Landesamt.
(Quelle:
(Quelle:
Waldschratt - 11. Jan, 23:58
buchfinders ausnahme - 12. Jan, 11:13
Ja Maik,
das ist wirklich eine schreckliche Bilanz. Auch mich trifft diese Erkenntnis, bin ich doch ganz in der Nähe von Kamenz geboren worde.
Gruß Buchfinder
Gruß Buchfinder
Schreibmaschinist_Jon - 12. Jan, 14:00
Gestern
wurde in der ARD eine Dokumentation gezeigt:
Und du bist raus
Wie Investoren die Traditionsfirma Grohe auspressen
Ein Film von Hubert Seipel
Redaktion: Jürgen Thebrath
Sie tragen Namen wie Blackstone oder Texas Pacific Group, und sie haben Milliarden in der Kasse. Ihr Geschäft: Sie kaufen und verkaufen Firmen wie Obsthändler Äpfel und Birnen. Ihre offizielle Strategie: Firmen fit für den Weltmarkt zu trimmen. Das wirkliche Ziel: In kurzer Zeit soviel Profit wie möglich zu machen.
Jetzt kaufen sich internationale Investoren auch in Deutschland in großem Stil ein. Hierzulande arbeiten bereits über 600.000 Menschen für die „Heuschrecken“, wie sie von Müntefering getauft wurden. Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren verdoppeln, sagen Experten.
Wie sich die Übernahmen auswirken, zeigt WDR-Autor Hubert Seipel am Beispiel der Traditionsfirma Grohe. Bis vor kurzem war die Welt des Badezimmer-Armaturenherstellers aus dem sauerländischen Städtchen Hemer noch völlig in Ordnung. Dann wurde das deutsche Familienunternehmen zweimal innerhalb von fünf Jahren an Investoren verkauft.
Jetzt hat Grohe über eine Milliarde Schulden und streicht über tausend Arbeitsplätze in Deutschland. Die Investoren haben die Übernahme der Firma durch Bankkredite finanziert. Und die Kreditzinsen muss die gekaufte Firma aufbringen. Grohe steht unter doppeltem Druck. Das Unternehmen muss neben den Zinsen noch den Profit für die Unternehmer erhöhen. Den amerikanischen Investoren sind 20 % Rendite nicht genug. Sie wollen 28 % und haben daher beschlossen, Arbeitsplätze aus Deutschland ins Ausland zu verlegen.
Die Investoren wollen Teile der exklusiven Marke zunehmend durch Massenware Made in Asien ersetzen. Von der einstigen Traditionsfirma Grohe, so befürchten allerdings Insider, bleibt dann nur noch eine Firmenhülle in Deutschland – bis zum nächsten Verkauf.
Hubert Seipel beleuchtet den Zusammenprall zweier Welten: die globale Welt der internationalen Finanzstrategen der Texas Pacific Group und die eines einstigen Familienbetriebs und seiner Angestellten.
Der Film zeigt die neuen Arbeitsplätze in Thailand ebenso wie das ungewisse Schicksal der entlassenen Arbeiter in Deutschland. Und Grohe ist nur der Anfang. In den nächsten beiden Jahren wollen Privat-Equity-Firmen über 200 Milliarden Euro für deutsche Unternehmen ausgeben.
Weitere Informationen zur Sendung:
Ein kostenloses Manuskript ist erhältlich:
als pdf-Datei über E-mail:inland@wdr.de
oder als Postversand:
WDR-Fernsehen, PG Inland-FS, 50600 Köln
Einen Mitschnitt können Sie über folgende E-Mail Adresse anfordern: mitschnittservice@wdr.de
Quelle: https://www.wdr.de/tv/dokumentation/unddubistraus.html
Und du bist raus
Wie Investoren die Traditionsfirma Grohe auspressen
Ein Film von Hubert Seipel
Redaktion: Jürgen Thebrath
Sie tragen Namen wie Blackstone oder Texas Pacific Group, und sie haben Milliarden in der Kasse. Ihr Geschäft: Sie kaufen und verkaufen Firmen wie Obsthändler Äpfel und Birnen. Ihre offizielle Strategie: Firmen fit für den Weltmarkt zu trimmen. Das wirkliche Ziel: In kurzer Zeit soviel Profit wie möglich zu machen.
Jetzt kaufen sich internationale Investoren auch in Deutschland in großem Stil ein. Hierzulande arbeiten bereits über 600.000 Menschen für die „Heuschrecken“, wie sie von Müntefering getauft wurden. Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren verdoppeln, sagen Experten.
Wie sich die Übernahmen auswirken, zeigt WDR-Autor Hubert Seipel am Beispiel der Traditionsfirma Grohe. Bis vor kurzem war die Welt des Badezimmer-Armaturenherstellers aus dem sauerländischen Städtchen Hemer noch völlig in Ordnung. Dann wurde das deutsche Familienunternehmen zweimal innerhalb von fünf Jahren an Investoren verkauft.
Jetzt hat Grohe über eine Milliarde Schulden und streicht über tausend Arbeitsplätze in Deutschland. Die Investoren haben die Übernahme der Firma durch Bankkredite finanziert. Und die Kreditzinsen muss die gekaufte Firma aufbringen. Grohe steht unter doppeltem Druck. Das Unternehmen muss neben den Zinsen noch den Profit für die Unternehmer erhöhen. Den amerikanischen Investoren sind 20 % Rendite nicht genug. Sie wollen 28 % und haben daher beschlossen, Arbeitsplätze aus Deutschland ins Ausland zu verlegen.
Die Investoren wollen Teile der exklusiven Marke zunehmend durch Massenware Made in Asien ersetzen. Von der einstigen Traditionsfirma Grohe, so befürchten allerdings Insider, bleibt dann nur noch eine Firmenhülle in Deutschland – bis zum nächsten Verkauf.
Hubert Seipel beleuchtet den Zusammenprall zweier Welten: die globale Welt der internationalen Finanzstrategen der Texas Pacific Group und die eines einstigen Familienbetriebs und seiner Angestellten.
Der Film zeigt die neuen Arbeitsplätze in Thailand ebenso wie das ungewisse Schicksal der entlassenen Arbeiter in Deutschland. Und Grohe ist nur der Anfang. In den nächsten beiden Jahren wollen Privat-Equity-Firmen über 200 Milliarden Euro für deutsche Unternehmen ausgeben.
Weitere Informationen zur Sendung:
Ein kostenloses Manuskript ist erhältlich:
als pdf-Datei über E-mail:inland@wdr.de
oder als Postversand:
WDR-Fernsehen, PG Inland-FS, 50600 Köln
Einen Mitschnitt können Sie über folgende E-Mail Adresse anfordern: mitschnittservice@wdr.de
Quelle: https://www.wdr.de/tv/dokumentation/unddubistraus.html
Gute Nacht wünscht euch Lizz
( zieht die Vorhänge gut zu, falls es zu hell zum Schlafen ist ;-)